West-side story 1992

West-side story 1992

 

Jede Minute schicke ich ein Gebet zu Benjamin Franklin

Auf den Poren meiner Haut zähle ich die

Sekunden, die meinem Körper die eingepowerten Cents lieferten

Doch es bringt nichts, es reicht gerade zum einen Bier in der Plazza-Bar,

NY – kurz mit Verlaub damals

 

Jetzt aber, sind andere Zeiten; war es jemals anders?

Sie springen im Bogen des professionellen Knies

Das George Floyd das Genick brach

 

Erinnerung an Freiheit im Paradies, aus dem wir nicht vertrieben wurden

Man sagt, erhalten wir es freundlich

Am Times Square zehrte ich vom Licht der Freiheit

Als triebe ein erlösendes Funkeln unter den Menschen

Es kamen die Bürger in Pelz und Hut

The Class drang gepaart mit sacht melodischem Echo aus den sich öffnenden Türen der Carnegie-Hall

Es schien als träten sie näher

 

Was mein Wir-Gefühl noch war, alles Event, spielte in der Menge 

In gespannt erkühlter Starre wogen sich hoch zu Pferd zwei Corporale über die Köpfe 

Sie trieben gezielt, in der Tat,

Ein paar finster schimmernde Straßenhändler davon

 

Soundscape der Angst, widerliches Getriebe der Kaltblüter

Vom Pflaster davon sprangen die Black Lives

Keine Steine, nur Commodities, Schmuck und wehende Tücher aus Afrika

Flogen herum

Man lässt ihnen keine Zeit für ausgebreitete Ware und milde Worte

Fürchtend, davon stürzend, den Ruten entweichend

Allmählich fanden die Pferde ein ruhigeres Getrampel

Ruhe schließlich,

Und ohne aufzumucken, blieb das Gemurmel of The Class

 

Und weiter, und ohne abzusitzen, ritten die corporate Masters of the Weapons

Ohne in Galopp fallen zu müssen 

In einfacher Routine trabend, schlugen sie ihre Baseball abgerundeten

Langen Batons

In Schwarz-Weiß

Auf fahle Schultern und Rücken – hie und da ein Schrei

Sächliche Ruhe entfaltet der Blick

Auf‘s silbrige Geschirr der schönen Pferde


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